Herzlich Willkommen

Die Kulturbrücke Hamm – Kalisz e.V. möchte junge Menschen unterstützen, die in gemeinsamer künstlerischer Arbeit „Brücken“ in Europa bauen, ideell und finanziell die Sommerakademie "Erich Lütkenhaus“ der Stadt Hamm sichern helfen sowie gemeinsame kulturelle Projekte, auch in anderen Kultursparten, initiieren und fördern. Die Basis dieses Kulturaustausches bildet der Partnerschaftsvertrag zwischen der Stadt Hamm/Westf. und der polnischen Stadt Kalisz vom Juni 1991.


Aktuelles

Dienstag, 22. April 2025, 18 Uhr
Ein Jahr in Warschau - mein Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Vortrag von Kathrin Grimm

 

Ort: Technisches Rathaus, Gustav-Heinemann-Str. 10, 

Raum A3..005

Eine Kooperation des Hammer Geschichtsverein e.V., der Kulturbrücke Hamm-Kalisz e.V., des Arbeitskreises Woche der Begegnung mit dem Judentum und des Stadtarchivs Hamm

Eintritt frei

Aus ihrem Interesse am Verhältnis zwischen Deutschland und Polen absolvierte Kathrin Grimm nach ihrem Abitur in Hamm einen einjährigen Freiwilligendienst mit der ASF in der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung 2023/24 in Warschau. Sie arbeitete u.a. in dem Projekt "Polnische Gedenkstätten und Kriegsgräber in Deutschland" mit, erstellte und vervollständigte Gräberlisten. Durch das Maximilian-Kolbe-Werk hatte sie die Möglichkeit, einmal in der Woche eine Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu besuchen. Weiter engagierte sie sich in der jüdischen Gemeinde in Warschau und lernte die jüdische Kultur kennen.

Neben der Arbeit in Projekten und den Begegnungen mit Holocaust Überlebenden und deren Nachkommen, konnte sie bei Demonstrationen und nationalistischen Kundgebungen beobachten, wie in Polen noch heute Polen als Opfer und Deutsche als Täter dargestellt werden.


 

045367045


Jahresprogramm


JAHRESPLAN 2025

 

 

 

 

Sonntag, 02.02.2025,  10 Uhr

Neujahrsfrühstück

Stadtteilzentrum Westen, Wilhelmstr. 21/23

Bitte anmelden bis spätestens 24.01.2025

 

Dienstag, 22.04.2025, 18 Uhr

Ein Jahr in Warschau - mein Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Vortrag von Kathrin Grimm

Technisches Rathaus, Gustav-Heinemann-Str. 10, A3.005

Kooperationsveranstaltung Hammer Geschichtsverein e.V., Kulturbrücke Hamm-Kalisz e.V., Arbeitskreis Woche der Begegnung mit dem Judentum und Stadtarchiv Hamm

Eintritt frei

 

Freitag, 13.06.2025

Jahreshauptversammlung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chronik

 

Foto: Stefan Watzstedt
Foto: Stefan Watzstedt
Foto: Stefan Watzstedt
Foto: Stefan Watzstedt
Foto: Markus Klüppel
Foto: Markus Klüppel

Be-Merkenswerte Aktivitäten der Kulturbrücke Hamm – Kalisz e.V. (uk)

 

2. Februar 2025

Verheißungsvoller Jahresauftakt bei der Kulturbrücke?

Bei herrlichem Sonnenschein am Sonntag Vormittag konnte der Vorsitzende Klaus Engels der Kulturbrücke Hamm-Kalisz, die sich die intensive Pflege Deutsch-Polnischer Kontakte - insbesondere mit der Partnerstadt Kalisz - zum Ziel gemacht hat, 50 Mitglieder und Gäste zum traditionellen Neujahrsfrühstück begrüßen. Unter andern waren die ehemalige Oberbürgermeisterin Sabine Zech nebst Ehemann Harald sowie die Vorsitzende des Internationalen Clubs Hamm (ICH), Regina Schumacher-Goldner und auch zahlreiche Teilnehmer der VHS- Polnischsprachkurse zugegen. Letztere versuchen unter Anleitung der zweiten Vorsitzenden, Christine Jaworek, die Sprache unserer östlichen Nachbarn zu erlernen. Sie war es auch, die in gewohnter Routine für die Organisation der Veranstaltung gesorgt hatte.
Der Vorsitzende wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Zukunft des Vereins gefährdet sei, da die langjährige Organisatorin der Erich-Lütkenhaus-Sommerakademie, die Künstlerin Grazyna Maniecka-Gawel, nicht nur ihre Vorstandstätigkeit aufgeben hat, sondern auch für die Organisation der Sommerakademie nicht mehr zur Verfügung stehe. Auch Ute Knopp, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin, hat angekündigt, ab der nächsten Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Spezialitäten polnischer Lebensmittel wie Würste, Rührei, Käse und Süßigkeiten, Kaffee, Tee und Säfte in reicher Auswahl standen den Besuchern im Veranstaltungsraum des Stadtteilbüros West zur Verfügung und fanden intensiven Zuspruch.
Die musikalische Umrahmung besorgte das Mitglied Rainer Wilkes mit seinem Trio „Weekend Voyage“  mit swingender Barmusik, die rege Unterhaltungen nebenher ermöglichte.
Gesättigt und guter Dinge unterstützte eine große Zahl der Teilnehmer die Aufräumarbeiten in Küche und Veranstaltungsraum nach rund zwei Stunden und alle wurden mit großer Dankbarkeit in einen sonnigen Restnachmittag verabschiedet.

 

Samstag, 16. November 2024, 16 Uhr

Christine backt

Stadtteilzentrum Westen, Wilhelmstraße 21

 

21. September bis 4. Oktober 2024

XVI. Sommerakademie Erich Lütkenhaus 2024

'Visionen der Zukunft - Wizje przyszłości'

Ausstellung mit Arbeiten von Studentinnen und Studenten der Pädagogisch-Künstlerischen Fakultät der Adam-Miekiewicz-Universität Poznan, Abt. Kalisz, und von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Hamm in der Sparkasse Hamm am Marktplatz

 

Retrospektive

Anlässlich des 100. Geburtstages von Erich Lütkenhaus zeigte das Gustav-Lübcke-Museum Hamm in der Zeit vom 17. Mai bis 22. September 2024 die Ausstellung "Erich Lütkenhaus Über den Raum hinaus". Kuratorin Ronja Friedrichs verstand es in hervorragender Weise die Vielfalt des künstlerischen Schaffens und damit die Entwicklung des Künstlers in einem musealen Raum interessant zu präsentieren und so in die Öffentlichkeit zu bringen.

 

Ab 2020 gab es in der "Kulturbrücke" die Überlegung, ob ein Beitrag zur Würdigung des "Künstlerpädagogen" 2024 geleistet werden könne. Lütkenhaus war ab 1992 Mitinitiator der deutsch-polnischen Sommerakademien auf Oberwerries und Mitbegründer der "Kulturbrücke". Das Team mit Ute Knopp, Wolfgang Komo, Vera Dunkel-Gierse und Ulrich Kroker begab sich auf eine nicht ganz leichte Spurensuche nach Kunstwerken von Lütkenhaus im öffentlichen Raum. Deutlich wurde dabei, dass manche Werke nicht mehr aufzufinden waren und wohlmeinende Anregungen auch manchmal zu spät in die Irre führen konnten (z.B. Sgraffiti in Heessen und Werries).

2024 zeigte eine kleine, gut gestaltete Broschüre die bis dahin vorliegende Zusammenstellung von Werken, die auch als Grundlage zu zwei Exkursionen im Hammer Osten und in Bockum-Hövel diente. Im Nachhinein gilt es nun die Broschüre noch einmal zu überarbeiten, um die Fehler (leider!) auszumerzen.

Am Schluss: ein Dankeschön an das Museum, Frau Friedrichs, für die gute Zusammenarbeit.

 

Der Westfälische Anzeiger Hamm stellte uns freundlicherweise zwei Berichte vom 21. und 23. September 2024 zur Veröffentlichung zur Verfügung:

 

Samstag, 21. September 2024, Westfälischer Anzeiger Hamm
Auf den Spuren Erich Lütkenhaus‘ XVI. Sommerakademie auf Oberwerries: Junge Künstler zeigen ihre Werke


Vor der Ausstellung: Die Teilnehmer der XVI. Sommerakademie auf Oberwerries. Zu sehen und zu erwerben sind die Bilder von heute an in der Sparkasse am Markt. © Reiner Mroß

 

Hamm – Wie sieht die Zukunft aus? Das fragen sich neun Nachwuchskünstler aus Hamm und seiner polnischen Partnerstadt Kalisz. Unter der künstlerischen Leitung von Grazyna Maniecka erkunden sie bei der XVI. Erich-Lütkenhaus-Sommerakademie auf Schloss Oberwerries neue Wege künstlerischer Entwicklung und Zusammenarbeit.
Vier Deutsche, drei Polinnen und zwei Ukainerinnen haben die Woche auf Oberwerries verbracht, dabei eigene Werke entworfen und Kontakte geknüpft. Es ging um „Visionen der Zukunft – Wizje
przyszlosci“ – eine Homage an Erich Lütkenhaus (1924-2010), der die Sommerakademie 1994 mitbegründet hatte und in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Ein Besuch in der Lütkenhaus-Retrospektive im Gustav-Lübcke-Museum stand deshalb auf dem Programm, sagte Maniecka. Genauso wie eine Tour durch den Maximilianpark, in dem Lütkenhaus‘ Skulptur „Kosmischer Kreis“ zu sehen ist. Der Park wirkte offenbar als Inspiration.
Polina Latyshonok stammt aus der Ukraine und studiert in Kalisz Kunsterziehung. Sie hat den Glaselefanten porträtiert und daneben Wege, die sich im Dickicht verlieren, gemalt. Eine Welt
ohne Menschen habe sie im Sinn gehabt, sagt sie. Die Natur übernehme wieder das Kommando. Ob das nicht eine pessimistische Sichtweise sei? Das hänge ganz von der eigenen Sichtweise ab, sagt sie.
Erik Bohnenschäfer will auch Kunstlehrer werden. Er zeigt eine silbern schimmernde Collage mit weit aufgerissenen Augenpaaren, zusammengehalten von Verbandsmaterial. Hier könne er mit
anderen Künstlern reden, sagt er. Und er könne sich in diesem Rahmen auch besser auf die eigene Arbeit fokussieren.
Voller Lob sind die Kaliszer Prodekanin Izabela Rudzka und die künstlerische Beraterin Katarzyna Maniewska: Das Wichtigste sei, ihnen Kooperationsfähigkeit und Selbstvertrauen zu vermitteln. Zu
sehen und zu erwerben sind die Werke in einer Ausstellung, die am heutigen Samstag um 11 Uhr in der Sparkasse (Marktplatz 3, Weststraße 5/7) eröffnet wird (bis 4. Oktober).
JÖRN FUNKE

 

 

Montag, 23. September 2024, Westfälischer Anzeiger Hamm
Visionen der Zukunft

 

Ergebnisse der Lütkenhaus-Sommerakademie präsentiert

 

Seite an Seite eröffneten junge Kunststudierende und Offizielle die Ausstellung in der Sparkasse © Reiner Mroß

 

Hamm – Am Samstag wurde in der Sparkasse am Marktplatz
die Ausstellung der Ergebnisse der XVI. Lütkenhaus-Sommer-akademie eröffnet. Bis dahin hatten vier deutsche, drei polnische und zwei ukrainische Kunststudierende unter der Leitung von Grazyna Maniecka auf Schloss Oberwerries eine Woche lang intensiv zusammengearbeitet.

 

Unter dem Thema „Visionen der Zukunft“ entwickelten sie gemeinsam Kunstobjekte, die ihre individuellen Befindlichkeiten bezüglich ihrer Zukunftsperspektiven widerspiegeln sollten.
Vertreter der Sparkasse Hamm, der Universität Kalisz, der Kulturbrücke Hamm – Kalisz e. V. und der Stadt Hamm betonten in ihren Eröffnungsreden entsprechend auch die Wichtigkeit von Visionen, „Menschen brauchen Visionen.. So negierte der Hammer OB, Marc Herter, die Aussage eines deutschen Altbundeskanzlers, wer Visionen habe,  solle zum Arzt gehen. Im Gegenteil, „Visionen sind Perspektiven für eine Gesellschaft, um uns zu inspirieren und die Zukunft zu gestalten“, meinte er.  Auch Klaus Engels von der Kulturbrücke betonte den Stellenwert solcher Visionen als „Pflege
menschlicher Kontakte“ innerhalb solcher Brücken, wie sie über die Akademie geschlagen würden. Und Grazyna Maniecka ergänzte: „Kunst fördert die Sensibilität für die subtilen Momente des
Lebens.“
Entsprechend stellten sich und ihr Schaffen auch die Sprecher
der jungen Künstler dar. Polina Latyshonok aus der Ukraine meinte,
sie wolle „auch in schwierigen Zeiten die Zukunft positiv erscheinen lassen.“, und der zukünftige Kunstlehrer Erik Bohnenschäfer
sah mit Blick auf die zurückliegende Woche zwei Perspektiven im
Vordergrund: die künstlerische Perspektive der gemeinsamen
Arbeit und der gegenseitigen Inspiration, vor allem aber
die menschliche Perspektive des Austauschs und des immer
engerZusammenwachsens.
Was die Studierenden in dieser Ausstellung präsentieren, ist eine Vielzahl unterschiedlichster Kunstrichtungen, von naiv über surreal, mit Anlehnungen an Salvador Dali oder gegenständlich bis abstrakt. Dabei benutzen sie unterschiedlichste Materialien und präsentieren vom Aquarell über Lithografien bis zum dreidimensional angelegten Bild ebenso eine Vielzahl unterschiedlichster Techniken. Allen Werken gemeinsam ist dabei die Thematik der Zukunftsvisionen, aber natürlich auch hier wieder voller individuell unterschiedlicher Betrachtungsweisen. Immer wieder finden sich dabei Gegenüberstellungen von Furcht, Kälte, Schmerz und Hass zu Liebe, Freude und Frieden. Dabei scheint es den jungen Künstlern in der Regel um das Prinzip Hoffnung zu gehen, die Zukunft scheint für sie nicht immer so bedrückend wie bei Naomie Mädler. In einem ihrer Bilder erscheinen innerhalb eines bedrohlich dunklen Stadtmotivs Momente wie Hunger, Brand-stiftung oder Missbrauch. „See beyond the light, because the horizon is approaching“ – soll der Betrachter hinter dem Licht das Dunkel erkennen oder ist es auch bei Mädler das Prinzip Hoffnung, das Licht am Ende des Tunnels.

HERBERT HANSEN

 

Montag, 24. Juni 2024

Ein kurzes Résumé der Veranstaltung mit Dr. Kaluza vom Deutsch-Polnischen Institut Darmstadt

in der VHS Hamm

In der dritten Veranstaltung der "Kulturbrücke" - in Kooperation mit der VHS - zu den Wahlen 2023/24 in Polen referierte der Politikwissenschaftler Dr. Andrzej Kaluza vom renommierten Deutsch-Polnischen Institut in Darmstadt über die EU-Wahlen vom 9. Juni.

 

Es wurde deutlich, dass  in dem wenig auffälligen Wahlkampf eher eine Auseinandersetzung zwischen der bürgerlichen, liberalen Bürgerbewegung PO und der nationalkonservativen PIS wieder im Vordergrund gestanden hat. Im Ergebnis, bei einer Wahlbeteiligung von nur 40%, erhielten die PO mit ca. 37% 21 Sitze, die PIS mit ca. 36% 20 Sitze, aber 6 Sitzen weniger. Auffällig war das Ergebnis der Konföderation "Freiheit und Unabhängigkeit", einer recht "heterogenen Partei", 2019 gegründet, die aus dem Stand mit 12% 6 Sitze von den insgesamt 53 Sitzen Polens in Straßburg für sich verbuchen konnte.

 

Aus Sicht Dr. Kaluzas standen polnische Themen im Vordergrund der EU-Wahl wie Sorgen um die Energiesicherheit im Land, die Nähe als Grenzland zu Russland/Belarus, die Migrationsbewegungen (auch die Ukraine) in Europa. Die Beziehungen zu Deutschland bleibe, zumindest latent, nicht spannungsfrei, so der Befund. [Der polnische Botschafter hatte sie dagegen im März in Brauweiler für "gut" erklärt.]

 

Fazit der Veranstaltungen:

Die Parteienstruktur ist breiter aufgestellt, deshalb z.T. fragil (Dr. Zaganczyk-Neufeld),

eine Tendenz nach rechts bleibt u.a. auf dem Lande erkennbar (Dr. Michalczyk),

 

eine „Müdigkeit“ in der Bevölkerung sei derzeit gegenüber dem Versuch des Sejm seit Oktober festzustellen, durch Ausschussbeschlüsse den Staat nach PIS neu „auszurichten“(Dr. Kaluza).

 

Die Gesetzesebene kann durch den Staatspräsidenten blockiert werden.

Ulrich Kroker

Montag, 6. Mai 2024, 18.30 Uhr

Vortrag Dr. Andrzej Michalczyk

 

Dr. Andrzej Michalczyk, Historiker an der Ruhr-Universität in Bochum, referierte in einer Kooperationsveranstaltung von Kulturbrücke und VHS zum Thema:

Polen nach der Kommunalwahl vom 7. April. Die gesellschaftliche Situation in Polen und ein Ausblick auf die EU-Wahlen im Juni“. (Die Ergebnisse aus Kalisz – die Bestätigung einer konservativ-liberalen Ausrichtung –  wurden mit einbezogen.)

 

Vor 19 Teilnehmenden ging der Referent auf die Parteien-, Parteiungenlandschaft in Polen ein, auch auf die parteipolitisch ausgerichtete Diskrepanz Land – Stadt , die sich durch die erkennbare Schwächung der rechtspopulistischen PIS in der Wahl verringert habe.. Zudem sei der Wahlkampf auf den Gegensatz „Tusk - Kaczinski“ polarisiert gewesen.

 

Perspektivisch erscheine eine Übernahme der politischen Macht in Polen durch eine konservativ –liberale - wenn auch fragile - Konstellation nicht ausgeschlossen.

UK

 

Mittwoch, 24. April 2024

VHS-Kino "Die grüne Grenze" [Green border]

Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland thematisiert mit ihrem Film die teils brutale Abschiebepraxis von Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze.

 

Sonntag, 17. März 2024 Osterfrühstück

Im Vorgriff auf Ostern hatte die "Kulturbrücke" zu einem Frühstück in polnischer Manier eingeladen. 35 Mitglieder und Freunde konnte Vorsitzender Klaus Engels zu einem opulenten Buffet begrüßen, das von Christine Jaworek und weiteren helfenden Händen organisiert und in einem österlich dekorierten Raum des Stadtteilzentrums West aufgebaut war. 

In froher Runde genossen die Anwesenden u.a. neben polnischen Würsten, deutschen Brötchen weitere Spezialitäten, auch den obligartorischen, selbstgebackenen Frühstückskuchen. Mit einem kulturellen Beiprogramm endete die sonntägliche Begegnung. Christine Jaworek, Ute Knopp und Klaus Engels lasen Texte der bedeutenden Lyrikerin W. Szymborska (1923-2012) in Deutsch und Polnisch. Dr. Ryszard Moroz spielte auf seinem Klavichord (Marke Eigenbau) als Intermezzi dazu aus dem Notenbüchlein von A.M. Bach.

 

Richeza-Preis des Landes NRW (2023)

 

NRW und Polen zusammen für die Ukraine

Eingeladen vom Ministerpräsidenten dieses Landes nahmen Klaus Engels und Ulrich Kroker von der Kulturbrücke Hamm - Kalisz e.V. teil an der festlichen Abschlussveranstaltung des Richeza-Wettbewerbs 2023 und zugleich der Auftaktveranstaltung zum 1000 jährigen Bestehen des (ehem.Klosters) und heutigen LVR-Archivs im Kaisersaal der Abtei Brauweiler.

 

Ministerpräsident Henrik Wüst betonte in seiner Ansprache, im Thema und den Ergebnissen des Preises 2023 werde die enge Nachbarschaft in Europa erkennbar und dafür dankte er den Teilnehmenden. Polens Botschafter Dariusz Pawlos sprach den Menschen aus der Zivilgesellschaft, die ihre Ideen in diesem Zusammenhang eingebracht haben, seine „höchste Anerkennung“ aus. Durch das gezeigte Engagement zu gemeinsamem Handeln komme die Solidarität in Europa zum Ausdruck, befand die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum. Julia Chenusha (Blau-Gelbes Kreuz e.V.) ergänzte: Der Umgang mit der Ukraine-Krise zeige der hiesigen Zivilgesellschaft auch, „ was unsere Werte wie Menschenrechte, Freiheit, Demokratie uns wert sind“.

 

Prämiert worden war u.a. das trilaterale Projekt „Moment-aufnahmen“ der Kulturbrücke, zusammengefasst für die Öffentlichkeit in einer Dokumentation. Der Förderverein hatte junge Menschen aus Hamm, seiner polnischen Partnerstadt Kalisz und deren ukrainischen Partnerstadt Kamianets zur Mitarbeit eingeladen. Ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine haben die 16 Teilnehmenden ihre Situation beschrieben und sehr engagiert ihre Vision von der Zukunft skizziert: der Wunsch nach Frieden, nach Erhalt der Umwelt, nach Freiheit, nach Zusammengehörig-keit, besonders nach Beendigung von Machtmissbrauch und Korruption.

Ulrich Kroker, 20.03.2024

 

Donnerstag, 2. November 2023, 18 - 19.40 Uhr

Vortrag in der VHS von Dr. Agnieszka Zaganczyk-Neufeld "Die Sejm-Wahl 2023, ihre Bedeutung für Polen und die EU"

Kurz nach dem Wahltag schrieb die Referentin: "... die Hoffnung auf Veränderung ist da, auch wenn der Weg nicht einfach sein wird."

Trotz heftigem Sturm fanden 20 politisch Interessierte den Weg in die VHS Hamm, wo die Historikerin an der Ruhr-Universität auf Einladung von Kulturbrücke und VHS den Ausgang der Sejm- und Senatswahlen vom 15. Oktober beleuchtete. Besonders hob sie dabei die hohe Wahlbeteili-gung von rd. 75 % hervor, die auch einen  politischen Wechsel signalisieren konnte.

In der Tat erhielt die regierende PIS, repräsentiert vor allem durch Jaroslaw Kaczynski, nicht die absolute Mehrheit, aber die meisten Stimmen. Die eher europafreundliche, liberale Bürgerkoalition, zusammengesetzt aus mehreren poli-tischen Gruppierungen, unter Führung von Donald Tusk, konnte sie zwar überholen, damit sei aber der zukünftige politische Weg Polens nicht unbedingt festgelegt, so die Referentin, die politische Szenerie sei insgesamt instabil. Obwohl eine Koalition mit der PIS derzeit von allen Seiten abgelehnt werde, könne ein Sinneswandel in den Gruppierungen bis zu dem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, an dem Staatspräsident Duda - wohl bewusst verzögernd - einen Auftrag zur Regierungsbildung erteile. Die umfassende Polarisierung, die die Internationale Beobachterkommission im Wahlkampf festgestellt hatte, könnte nachwirken.

Interessant sei u.a. auch, dass Frauen im Wahlkampf als Kandidatinnen nicht besonders in Erscheinung traten. Beherrschend sei die Konfrontation Kaczynski - Tusk gewesen.

Ein Fazit formulierte die Referentin: Insgesamt sei eine Situation wie vor 2015, d.h. vor der Machtübernahme durch die PIS, nicht mehr zu erwarten, was auch Auswirkungen auf die EU einschließe.

[Ulrich Kroker]

 

Kurze Impression eines Abends, 14. August 2023

- Es war ein erfreulicher Abend in der Musikschule!

Nur 30 Zuhörer:innen ( am 12. waren es in Bochum 120), begrüßt von Klaus Engels, erlebten ein spielfreudiges, begeisterndes Cuarteto Re! Tango aus Gdansk. Verpasst haben die, die nicht den Weg gefunden haben, wahre Virtuosen mit ihren Instrumenten. Tango , so lernte man, war nicht Tango. Auch Varianten klangen 9o Minuten durch den Raum: neben bekannten Melodien, eigene Bearbeitungen, sogar aus polnischem Liedgut. Begeisterter Beifall!

Dank für den guten Tipp von Miroslaw Tybora, dem Organisator!

 

Jahreshauptversammlung am 21. Juni 2023

Aus der Veranstaltungsagenda 2022 erinnerte Vorsitzender Klaus Engels besonders an die Spendenaktion des Vereins für die Ukraine, ebenso an den Gang zu polnischen Gräbern auf dem Südenfriedhof aus Anlass des Antikriegstages und an die XV. Sommerakademie mit dem Thema "Freiheit".

 

Zu 2023 konnte der Geschäftsführer Ulrich Kroker die eindrückliche, sehr persönliche Lesung "Unterwegs in Polen" von Hans Bollinger ansprechen, sowie die eine Art Kontrastlesung literarischer Texte zu der einjährigen Kriegsberichterstattung "Der ander Blick ... (auf die Ukraine)".

Im Herbst vergangenen Jahres hatte sich die Kulturbrücke um eine  Teilnahme am NRW-Richeza-Preis mit dem Thema "NRW und Polen gemeinsam für die Ukraine" beworben und konnte jetzt ein trilaterales Projekt "Momentaufnahmen" in einer Dokumentation zusammenstellen. 16 junge Menschen aus Hamm, Kalisz und dem ehem. ukrain. Kamianets beschrieben sehr kritisch ihre Wahrnehmung des "Jetzt" und die Erwartungen an die Zukunft.

Lob gab es von den Anwesenden für die Arbeit von Schatzmeister Wolfgang Komo und Geschäftsführer Ulrich Kroker, die nach 18 Jahren ihre Funktionen aufgaben. Monika Müller wurde zur neuen Schatzmeisterin gewählt. Die anderen Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt. Knut Haimhof und Rainer Wilkes begleiteten musikalische den gemütlichen Abend.

 

Osterfrühstück 2023
Deutsche Brötchen, polnische Würste, ukrainische Gänsefüßchen und weitere Spezialitäten boten sich bei einem Bufett den 35 Mitgliedern und Gästen, die Klaus Engels, Vorsitzender der Kulturbrücke zu einem vorgezogenen Osterfrühstück am Palmsonntag begrüßte.
An österlich geschmückten Tischen inmitten einer Ausstellung wurde dem reichhaltigen Angebot eifrig zugesprochen.

 

Dabei ergab sich auch die Gelegenheit, kurz die Arbeit des Vereins anzusprechen. Ulrich Kroker verwies auf eine Dokumentation „Momentaufnahmen“ im Rahmen des NRW-Landeswettbewerbs“ NRW und Polen gemeinsam für die Ukraine“. Junge Menschen aus Hamm, Kalisz und dem ukrainischen Kamiantets bewerteten auf Bitte des  Vereins ihre derzeitige Situation und skizzierten Vorstellungen zu ihrer Zukunft. Im A.-Asnyk-Liceum in Kalisz steht zur Zeit das Abitur an. Wie seit 2001 wird der Hammer Oberbürger-meister Ehrenurkunden an die besten Absolventen:innen überreichen lassen. Anerkennungs-preise, gestiftet vom OB und der Kulturbrücke, ergänzen die guten Wünsche aus Hamm.


Höhepunkt und Abschluss der geselligen Veranstaltung bildeten die musikalischen Beiträge von Elena Rainike. Einfühlsam und  brillant gestaltete die ukrainische Musikerin auf einem geliehenen E-Klavier Miniaturen von Schubert, Chopin, aber auch ukrainische Volkslieder sowie einen Tango, die Bearbeitung einer Komposition ihrer Mutter. Begeisterter Beifall der Anwesenden!
Nachfragen: Ulrich Kroker (Tel. 0160 92 68 06 70)

Lesung am 03.03.2023

"Der andere Blick - Wahrnehmungen die Ukraine betreffend"

Wohl auch angesichts mehrerer kultureller Veranstaltungen sind die literarischen Wahrnehmungen eher verborgen geblieben. Lediglich 7 engagierte Vorlesende und 7 interessierte Gäste hatten sich auf den Weg gemacht, denen auch die ukrainischen Quarkplätzchen, sog. Gänsefüßchen schmeckten.

 

Lesung am 17.02.2023
Über 30 Interessierte erlebten den Schriftsteller und Musiker Hans Bollinger „Unterwegs in Polen“ (so sein Buchtitel). In der temperamentvollen Schilderung seiner Erlebnisse wurde die Sympathie sowohl für die  Landschaft als auch die Menschen unseres östlichen Nachbarn erkennbar, die sich in den vergangenen 45 Jahren bei ihm entwickelt hat.
Beeindruckende Aufnahmen, teils idyllisch wirkender Natur mit einer besonderen Tierwelt, verstärkten diesen Eindruck bei den Anwesenden.
Bollinger erinnerte auch an die deutsche Vergangenheit , besonders in Schlesien. Der Vortrag mit Gitarrenbegleitung der Vertonung zweier Gedichte des Romantikers Joseph v. Eichendorff schien eine Art Beleg dazu zu sein. Dabei sparte Bollinger nicht die dunkelste Seite der deutschen Geschichte aus, die ihm beim Besuch einer Gedenkstätte zur Ermordung jüdischer Menschen in Polen erschreckend bewusst geworden war.
Aus seinen Erfahrungen heraus erklärte der ehemalige Lehrer sein beeindruckend umfangreiches Engagement für deutsch-polnische Partnerschaften zwischen jungen Menschen, zwischen Schulen in einem Europa ohne Schranken. UK

 

Donnerstag 29.09.2022

Der Leiter der Stadtbücherei, Jens Boyer, konnte 20 Zuhörer:innen an diesem Abend im Lesecafé zu einer Veranstaltung der Kulturbrücke unter der Überschrift „Christines Literaturcafé" begrüßen.

Mitglieder vermittelten in Leseproben, gekonnt vorgetragen, fast exemplarisch einen Einblick in neuere und neuste Literatur bekannter polnischer Autor:innen, sowohl amüsanten als auch nachdenklich stimmenden Inhalts.

Liedbeiträge, engagiert dargeboten von Axel Ronig, der sich auf der Gitarre begleitete, unterbrachen die interessante Textabfolge.

 

 

Samstag, 24.09.2022

Eröffnung der Ausstellung der XV. Sommerakademie durch Torsten Cremer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, und Oskar Burkert, Bürgermeister der Stadt Hamm.

Es ist geschafft, die XV. Sommerakademie konnte ohne größere Komplikationen beendet werden. Die Atmosphäre in der Zusammenarbeit war freundschaftlich und im Sinne Erich Lütkenhaus' förderlich! Frau Lütkenhaus teilte mit, dass sie bei besserer Gesundheit gerne zur Eröffnung gekommen wäre. Sie ließ alle Anwesenden grüßen und freute sich, dass 2024 eine XVI. Akademie stattfinden soll. 2024 wäre ihr Mann 100 Jahre alt geworden.

Vor einem Jahr, im September 2021, begann mit einem Gespräch im Dekanat der Pädagogisch-Künstlerischen Fakultät die Planung zu dieser Sommerakademie. Mit dem Thema Wolnosc/Freiheit war wieder ein hochbrisantes Thema im politischen, aber auch persönlichen Bereich angesprochen, wie die Ereignisse seit Anfang 2022 zeigen sollten.

„Die Gedanken sind frei“, sagt ein um 1800 entstandenes Lied. Damit ist auch die Aufgabe des diesjährigen Workshops angesprochen: Wie sehen junge Menschen „Freiheit“, wie gestalten sie dazu ihre Vorstellungen künstlerisch, ggf. auch als direkt betroffene Menschen?

In vielfältiger Form zeigen die Bilder der Ausstellung im Foyer der Sparkasse Antworten.

 

Samstag, 3.9. Von Polen nach Hamm verschlagen

Bei einem Gang über den Hammer Südenfriedhof aus Anlass des Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkriegs lernten Mitglieder der Kulturbrücke und des Hammer Geschichtsvereins anhand von Grabsteinen Schicksale von Menschen kennen, die infolge des Krieges nach Hamm gelangt waren und hier verstarben: Ehemalige polnische Zwangsarbeiter dienten in der britischen Transport-Einheit in der Beisenkamp-Kaserne, darunter ein polnischer Offizier, der am Warschauer Aufstand aktiv teilgenommen hatte. Männer und Frauen aus Polen mussten in Hamm in Landwirtschaft und Industrie arbeiten. Polnische Priester, die das KZ Dachau überlebt hatten, leisteten in Hamm Seelsorge.

 

 

 

Swieto Miasta Kalisz

Stadtfest in Kalisz (09. – 12. Juni 2022 )

 

Teilnehmende der Kulturbrücke: Ute Knopp, Ulrich Kroker

Versuch eines Kurzberichts

 

Das Stichwort“Ukraine“ war allgegenwärtig!

Do 9.6. Ankunft nach ca. 850 km bei den „Allerheiligen“ (Pizzeriakette: Tutti Santi); wohltuende Speisung in entsprechender Raumgestaltung (s. Bild),begleitet von Blitz und Donner!

 

Fr 10.6. -Martyna, der besten Abiturientin 2022 des A.-Asnyk-Liceums (s. Bild), überreichen wir eine Ehrenurkunde des Hammer OB ( Tradition seit 2001).

 

-Pflanzung eines Baumes im Park der Freundschaft (25 Jahre Partnerschaft mit Martin, Stadt in der Slowakei), wenige Schritte vom Hammer Baum( 31 Jahre)

 

-Besuch des Liceums für Bildende Kunst (in etwa gymn. Oberstufe mit Abitur),normale" Fächer + Kunstgeschichte, prakt. Arbeiten, Wahlfächer u.a. Gestaltung, Restauration, Architektur.

 

Aktivitäten u. a.: Planung einer Wohnung in einer Baulücke (2,50 m breit, 3-geschossig ); wurde ausgeführt! Schüler:innen und Anwohner planen und gestalten eine andere Baulücke (s. Bilder). (hoch interessant!)

 

-feierliche Ratssitzung (über drei Stunden Reden und etwas musikalischer Rahmen ); Entschädigung: ein opulentes Bufett.

 

Besonderer Dank wurde dem Stadtpräsidenten ausgesprochen: vor 3 Wochen wurde die Fläche des ehem. jüdischen Friedhofs als Bodendenkmal anerkannt.

 

Sa 11.6.-Besichtigung einer“Festung“ (s. Bilder)= Gefängnisbau aus dem 19. Jahrh. für 1 000 Insassen; 2015 waren es noch 120! Umbau zu einer Fachschule für Justizwesen. Ein Ort für Gruselkrimis!

 

-Besuch im Sozialzentrum der Orioniten, die durchreisende Menschen aus der Ukraine betreuen. Die Ordensgemein-schaft erhielt die Spende der Kulturbrücke

 

( 2900 € ), um Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs den Menschen kaufen zu können. Gespräch über die Betreuungsarbeit, Finanzierung, Perspektiven. Im

 

Zusammenhang eine berührende Begegnung mit einer jungen Mutter, deren 3. Kind in Kalisz geboren wurde.

 

-Schießen gegen eine Spende für die ukrainische Partnerstadt Kamianet Podolski bei der Schützenbruder-schaft.

 

Anschließend übergibt Dr. Wypych („Sommerakademie“) seine Insignien als König vor dem Rathaus seinem Nachfolger ( s. Bild). Viel Pulverdampf und Kanonen-/ Pistolendonner!

 

-wohltuendes Kontrastprogramm im Konzert des Philharmonischen Orchesters Kalisz mit Mozart, Beethoven und einem „Ave Maria“, gesungen von einer ukrainischen Mezzosopranistin (s. Bild).

 

-Abendessen ab 22 Uhr! Lautstarke „Abschiedsmusik“ im Innenhof des eigentlich gastfreundlichen Hilton-Hotels (wohl bis 2 Uhr in der Früh!)